Schillers ästhetische Freiheitserziehung

Artikel-Nr.: 013
Schillers ästhetische Freiheitserziehung
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Wenn es in der Geschichte der Kultur so etwas geben sollte, wie eine Reihe philosophischer Werke, die nicht nur ein Buch, sondern eine Tat waren, dann zählen Schillers Briefe „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ zweifellos hinzu. Mit welcher Begründung? 

 

Zwischen dem Sinnlichen und dem Übersinnlichem klafft nach Kants „Kritik der Urteilskraft“ eine unübersehbare Kluft. Schiller entdeckte, dass es eine Brücke über diesen Abgrund gibt: Das Wesen der Schönheit und ihre Erscheinungen in der Kunst. Schiller ergründete die Bauprinzipien dieser Brücke über den Abgrund. Dadurch hat er es ermöglicht, diese Brücke unter anderen geschichtlichen Rahmenbedingungen und mit neuen Materialien in sich wandelnden Formen immer wieder aufs Neue zu erbauen. 

 

Das Ziel der Brücke über den Abgrund sah Schiller im größten Kunstwerk, das Menschen erschaffen können: In einer politischen Ordnung, die die Freiheit des Menschen ermöglicht. Die größte Kunst ist und bleibt – wie Aristoteles formulierte – die politische Kunst, womit nicht das politische Geschäft unserer Zeit gemeint ist, das viel zu oft schmutzig ist. 

 

Schiller entdeckte für das politische Kunstwerk ein absolut wesentliches Element: Ein Erziehungswesen, das auf keine Fall dazu dient, junge Menschen nur passend zu machen für die jeweils bestehende Gesellschaft, sondern ein Erziehungswesen, das den jungen Menschen zu sich selbst und seinen ureigenen Impulsen führt, die ihren Beitrag für eine geschwisterliche Gemeinschaft aus sich heraus leisten wollen.

 

Die beiden Aufsätze des vorliegenden Büchleins zu Schillers Briefen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“gehen den Impulsen Schillers nach und versuchen, diese von verschiedenen Seiten aus zu beleuchten. Der Beitrag von Valentin Wember schaut auf Schillers Briefe aus der Perspektive des Pädagogen und setzt eine detaillierte Kenntnis der Schillerschen Briefe nicht voraus. Der Beitrag von Martin Kollewijn ist für ein philosophisch interessiertes Publikum geschrieben, das sich mit den Werken der idealistischen Philosophie befasst hat oder befassen möchte.

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Der Stratosverlag, der bisher vornehmlich Studien zur Erziehungskunst Rudolf Steiners veröffentlicht hat, eröffnet mit diesem Buch eine neue Reihe. Im Dank für die „Philosophische Bibliothek im Felix Meiner Verlag“ und für die Insel Bücherei erhält die Reihe den Namen „Philosophische Bücherei“. 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung

Valentin Wember

Schiller als Vater einer neuen Pädagogik

1 Die Frage

2 Die Überschätzung

3 Das Schulsystem

4 Die Plazenta des Verstandes

5 Erziehung aus Menschenerkenntnis

6 Die Metamorphose der Intelligenz

7 Freund der Natur

8 Pädagogische Kunst

9 Die Rede der Triebe

10 Eine Revolution wider die Verzwergung der Lehrerinnen und Lehrer

11 Drei Ebenen ästhetischer Erziehung

12 Die Sonne mitteleuropäischen Geistesleben

Martin Kollewijn

Unübersehbare Kluft

1.     Die Entstehung der Briefe

2.     Das Ziel

3.     Die ästhetische Revolution

4.     Kants unzugängliches Feld

5.     Die Brücke zwischen Zufall und Notwendigkeit

6.     Der Spieltrieb

7.     Der deutsche Idealismus

8.     Geistwirklichkeit

9.     Dramatisches Mysterium

10.       Mobile

 

 

 

 

Martin Kollewijn und Valentin Wember

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